Für ein paar Handvoll Baht

Charly von der Visa-Bande erkannte mich im Hauptquartier bei der Immigration sofort wieder und begrüßt mich auf seine rheinisch-umgängliche Art, hatte ich doch erst im Januar CoR und TM30 bei ihm in Auftrag gegeben. Draußen garten schon die Senioren unter dem Sonnendach im Wartebereich, gegen den Andrang hier ist das Bezirksamt Steglitz-Zehlendorf ein Kindergeburtstag, das muss ich mir nicht geben.

Für 4000 Baht bekomme ich TM30 und die Extension, das ist zwar zum einen mehr als ich gedacht habe, auf der anderen Seite hätte ich sicher mal wieder das eine oder andere nicht dabei gehabt und es sind auch zwei Vorgänge, die getrennt nacheinander gemacht werden müssen, Asterix und der A38 lassen grüßen. Blaues Hausbuch, Chanod, Kaufvertrag, Reisepass werden kopiert und von mir jede Kopie einzeln abgezeichnet, ein Portraitfoto vor der Wand und eins vor dem Gebäude, dass ich auch wirklich da war. Außerdem steckt er mir, dass für 45000 Baht jeder über 50 ein Multiple-O (allein der Name gefällt mir schon, höhö) bekommen kann, wenn man die Voraussetzungen selbst mitbringt gehts so etwa für die Hälfte. Um 1400 Uhr wie immer alles fertig.

Ich kann nun also bis Mitte Juni im Königreich bleiben, was für mich ein paar taktische Vorteile hat. Ende Mai ist nämlich Eigentümerversammlung, den Zirkus möchte ich mir zumindest einmal angucken bevor ich das an meine neue Freundin delegiere. Also jetzt nicht in echt befreundet, aber sie sitzt unten an der Rezeption und wir flirten täglich und ihr Monsterarsch bringt mich jedesmal auf dumme Gedanken. Dazu spricht sie ein Englisch mit dem man in Deutschland Abitur machen könnte.

Viel wichtiger aber, der Schweizer Doc hat mir für Anfang Juni die nächste Spritze in den Arsch in den Kalender geschoben. Das will ich unbedingt machen. Es sind nun zwei Wochen rum, und Madame geht seit einigen Tagen morgens leicht wackelig zur Arbeit, sie bekommt mit der Morgenlatte (kennt ihr sicher auch noch von früher) schon ausgiebig die Zuckerdose gepudert. Das ganze funktioniert sogar ohne blaue Pillen, mit natürlich noch extremer.

Gestern im Restaurant guck ich der Kellnerin auf den Arsch und einer Koreanerin am Nebentisch unter den Rock, hätte Bock mit denen etwas zu spielen, das hatte ich schon lange nicht mehr. Ich browse im Thaifriendly und habe nur noch Interesse an jungem Gemüse, keine Muttis die geduldig an mir rumlutschen, sondern willige Fickluder. Die Müdigkeit zu Mittag ist so ziemlich weg, ich könnte hier fokussiert vor der Kiste sitzen und arbeiten, also wenn ich denn arbeiten würde. 

Kann natürlich alles Einbildung sein, das was ich bemerke ist möglicherweise Zufall oder Placebo. Ich bilde mir ein, etwas besser zu schlafen und wache nicht mehr nachts auf, der Fachmann spricht spaßeshalber von präseniler Bettflucht, und das obwohl hier der Lärm durch Mopeds auf der Straße nach Jomtien bei offenem Fenster teilweise recht unangenehm ist.

Viel interessanter aber: Ich beginne Frauen auf der Straße wieder attraktiv zu finden, also angucken mochte ich sonst auch schon, aber nun würde ich gern anfassen. Mach mich also mit altbekanntem Balzverhalten bemerkbar. Offensichtlich in einer Weise die Madame so anpisst dass wir zur ersten Konfrontation in unserer Beziehungskiste kommen. 

Das ganze ging knapp bis vor die Eskalation, wo ich sie nach Hause schicken wollte und sie dann aber ihre Sachen noch vorher einzupacken begann. Mir ging es eigentlich nur darum, dass wir die Nacht getrennt verbringen um nicht immer wieder das selbe Thema zu haben. Problem in der Kommunikation war vor allem, dass sie in typisch weiblicher Manier Sach- und Beziehungsebene nicht trennen konnte. Nach einer längeren Sitzung mit Transaktionsanalyse, in der ich meine Grenzen aufgezeigt habe war dann alles wieder gut, wir konnten uns für die Zukunft auf "Ich bin ok, Du bist ok" als Grundlage der Kommunikation einigen.

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