Überraschung zu Songkran

Um Meilen zu sammeln probiere ich derzeit die Star Alliance bevorzugt zu buchen. Meine erste Wahl ist dabei die Swiss, das Essen finde ich vergleichsweise köstlich und es gibt richtiges Besteck und ein Stück Schokolade nebst Rotwein. Trotz kleiner Verspätung des Hauptstadtzubringers war der Anschluss problemlos und irgendwie habe ich mehr oder weniger schlaflos den Nachtflug hinter mich gebracht. Und wo wir gerade bei den Schweizern sind: Der Doktor für die Spritze im Arsch freut sich auf meine Visite.

An der Immigration dann alles mai pen rai, Finger, Foto, zack Stempel, 30 Tage. Feuerstein schickte diesmal ein Bild im Line, die SIM Karte hatte ich schon in Berlin über die App mit 200 Baht aufgeladen. Allerdings war die Chauffeuse noch nicht da. ich war zu schnell. Weil ich ja nun einen zweitem Wohnsitz habe brauch ich keinen Koffer mehr. Das ist zum einen fast 200 Euro billiger, zum anderen muss ich nicht am Band warten und marschiere gleich durch.

Im Condo dann der von mir schon lange vorbereitete Anruf bei Madame. Die wusste nämlich von nichts. Ich wollte gern mal gucken wie meine Bude aussieht wenn niemand mit mir rechnet. War alles in Ordnung, alles sauber und aufgeräumt wie es ihre Art ist, und ich musste niemand aus dem Bett werfen der da nicht hingehört. Wegen Songkran ist in ihrem Laden eh kaum was los, da macht sie spontan zu und kommt mit dem Mototaxi angebraust.

Hier angekommen werde ich von der Siam-Katze direkt aufgefressen, die Details überlasse ich Eurer Fantasie. Aus Gründen gehen wir diesen Tag auch nicht raus und beschäftigen uns mit uns selber. Am nächsten Tag ein kurzer Blick auf das Wasserspektakel in allen Gassen: Ich glaub das ist nichts mehr für uns. Hätte mir früher Spaß gemacht, aber reizt mich irgendwie nicht so. Am 19ten soll es noch mal richtig wild werden, da bleibt man am besten zu Hause sagt Madame und ihr Laden bleibt dann auch zu, soll mir recht sein.

Und nun ist wieder Normalität eingekehrt. Der neue Propeller dreht fast lautlos über meine Kopf während ich dies hier schreibe, in der Nacht reicht er mit offener Balkontür völlig aus. Das spart auch die Klimaanlage, ist aber irgendwie zugleich weniger kalt und subjektiv angenehmer. Internet läuft, ich kann ein paar Knöpfe drücken, kaltes Bier steht im Kühlschrank und habe meine Ruhe bis Madame heute abend wieder um die Ecke kommt und mir den Rücken schrubbt.

Kommentare